Systemwetten oder Kombiwette? Wir erklären die Unterschiede!

Eine weitere wichtige und oft gestellte Frage von Sportwetten-Einsteigern: Kombiniert man Wetten besser durch Systemwetten oder eine Kombiwette? Das Antwort ist ganz klar: durch Systemwetten. Mehrere Kombi Wetten ergeben dabei in Zusammenstellung eine Systemwette. Bei Kombiwetten ist die Gewinnwahrscheinlichkeit deshalb so gering, weil sämtliche Spiele innerhalb der Kombination richtig getippt werden müssen. Ist ein Ergebnis falsch, verliert man den gesamten Einsatz.

Die Systemwette dagegen erlaubt eine gewisse Anzahl von „Tippfehlern“! Der theoretisch erzielbare Gewinn reduziert sich allerdings mit jedem falschen Tipp. Praktisch durchrechnen könnt ihr so etwas anhand unseres Systemwetten-Rechners:

[systemwetten_rechner]

Man kann beispielsweise bei 3 anstehenden Spielen „2 aus 3“, bei 5 anstehenden Spielen auch „2, 3 oder 4 aus 5“ wetten:

In einem Spiel „2 aus 3“ gibt der Sportwetter 3 Tipps zu den 3 anstehenden Spielen ab. 2 davon müssen richtig sein, bei einem darf man falsch liegen. Welche beiden Spieltipps richtig sind, ist für den Eintritt des Gewinns egal. Die Höhe des Gewinns richtet sich aber natürlich nach der jeweiligen Quote!

Spiel 1: A gegen B
A gewinnt: Quote 1,40
Unentschieden: Quote 3,00
B gewinnt: Quote 2,00

Spiel 2: C gegen D
C gewinnt: Quote 2,00
Unentschieden: Quote 3,00
D gewinnt: Quote 4,00

Spiel 3: E gegen F
E gewinnt: Quote 2,00
Unentschieden: Quote 3,50
F gewinnt: Quote 1,50

3 Spiele mit je 3 denkbaren Spielausgängen ergeben insgesamt 9 Möglichkeiten, wie die Spiele tatsächlich ausgehen könnten. Als Sportwetter muss man nun zu jedem Spiel einen Tipp abgeben, in unserem Beispiel 30 € (10 € je Zweierkombination):

Spiel 1: Unentschieden (Quote 3,00)
Spiel 2: C gewinnt (Quote 2,00)
Spiel 3: F gewinnt (Quote 1,50)

Daraus ergeben sich 3 mögliche Zweierkombinationen:

Variante 1)

Spiel 1: Unentschieden (Quote 3,00)
Spiel 2: C gewinnt (Quote 2,00)
Quote gesamt: 3,00 x 2,00 = 6,00
Gewinnwahrscheinlichkeit: 1/6,00 = 0,167 = 16,7%

Variante 2)

Spiel 1: Unentschieden (Quote 3,00)
Spiel 3: F gewinnt (Quote 1,50)
Quote gesamt: 3,00 x 1,50 = 4,50
Gewinnwahrscheinlichkeit: 1/4,50 = 0,22 = 22%

Variante 3)

Spiel 2: C gewinnt (Quote 2,00)
Spiel 3: F gewinnt (Quote 1,50)
Quote gesamt: 2,00 x 1,50 = 3,00
Gewinnwahrscheinlichkeit: 1/3,00 = 0,33 = 33%

Wenn nun ein positives Ergebnis erzielt wird, also zwei der drei Spielergebnisse eintreffen, sind die Systemwetten gewonnen. Bei einer Kombiwette hätten alle drei Ergebnisse zwingend richtig sein müssen. Welche Zweierkombi innerhalb der Systemwette zutrifft ist dabei egal, hat aber Auswirkungen auf die Gewinnhöhe.

Variante 1) trat ein:

Quote 6,00 bei 10 € Einsatz für richtig getippte Kombination
–> 60 € Gewinn – 30 € Einsätze = 30 € Reingewinn

Variante 2) trat ein:

Quote 4,50 bei 10 € Einsatz für richtig getippte Kombination
–> 45 € Gewinn – 30 € Einsätze = 15 € Reingewinn

Variante 3) trat ein:

Quote 3,00 bei 10 € Einsatz für richtig getippte Kombination
–> 30 € Gewinn – 30 € Einsätze = 0 € Reingewinn

Vor dem Platzieren einer Systemwette sollte die oben stehende Rechnung also unbedingt durchgeführt werden, damit ersichtlich wird, ob sich das Ganze auch wirklich lohnt – oder ob zu viel Gewinnpotential für die Risikosenkung geopfert wird.

Hätte man als Sportwetter statt Systemwetten eine Kombiwette für diese 3 Spiele abgeschlossen, so hätten aus 9 möglichen Kombinationen 3 ausgewählt werden müssen. Diese hätten, es ist ja eine Kombiwette, allerdings auch alle eintreffen müssen. Die Gewinnwahrscheinlichkeit liegt hier bei 3/9 = 0,33 = 33%.

Die Systemwette verringert das Risiko den gesamten Einsatz zu verlieren, denn hier müssen nicht 3 von 9 sondern nur 2 von 3 Tipps zutreffen. Die Gewinnwahrscheinlichkeit steigt also auf 2/3 = 0,66 = 66%. Gleichzeitig sinkt im Gegenzug leider auch der theoretisch mögliche Höchstgewinn. Es ist wie immer im Leben: Höhere Chancen gehen immer mit höheren Risiken einher – und umgekehrt!